Hagiotherapieseminare

Das Böse

 Das Böse ist nicht etwas, 
sondern ein Mangel an Gutem

Der Mangel
- beschränkt Erkenntnis und Bewußtsein (kognitiv)
- nimmt der Freiheit die Kraft (axiologisch)
- nimmt die Fähigkeit zu zwischenmenschlichen Beziehungen (interpersonell)
- nimmt die Fähigkeit zur Beziehung mit Gott (Religiosität)

Mangel an Erkenntnis der Wahrheit
Mangel an Erfahrung der Liebe
Mangel an Entscheidungskraft für das Gute
Mangel an Sensibilität für die Schönheit
Mangel an......
=> Leid, Schmerz, Einsamkeit, Angst,
Ohnmacht, Abhängigkeit, Verlorenheit,
Sinnlosigkeit, Leere,.....

Jedoch existiert in der Welt in erster Linie das Gute,
welches die Kraft gegen den Mangel,
das Böse und das Leiden ist.

Das Gute existiert, 
es ist immer stärker als das Böse.

Böse kann nur eine Person werden,
die frei ist und die Wahrheit erkennen kann.

Der böse Geist lebt im Mangel an Gutem,
an Wahrheit, an Schönheit und Liebe,
wobei er selbst sich dafür entschieden hat
und das verlorene Sein auch nicht zurückgewinnen will.
Der kranke Geist ist durch sein eigenes
oder durch fremdes Handeln geschädigt,
will aber zurück zum Guten.

Das Böse” hat keine Macht oder Kraft in sich;
sondern jemand, der durch den Mangel an Gutem
und seine eigene Entscheidung böse geworden ist,
gebraucht seine Existenz,
um zu zerstören und Böses zu tun.

Das Wesentliche Bestreben einer bösen Person ist,
dass sie danach trachtet, das Gute, die Wahrheit, die Liebe,
das Leben, das Dasein überhaupt zu zerstören.

Sie will das Gute in den Abgrund reißen,
alles auslöschen, was besteht,
das Nichts schaffen und alles in die Nichtexistenz stürzen.

Alle Leiden, Krankheiten und Übel dieser Welt
haben ihren Ursprung in der verdorbenen geistlichen Dimension des Menschen.
Indem wir den Menschen zur geistlichen Gesundheit führen,
wird die Welt sich völlig verändern.


Wien 2007

Wer kommt?

Es kommen Menschen, die sich niedergeschlagen fühlen, die Probleme haben, in der Partnerschaft, an unheilbaren Krankheiten leiden.


Worum geht es der Hagiotherapie?

Der Mensch besteht aus Leib und Seele.
Die Seele ist nicht gleich die Psyche.
Es geht um die Heilung des Wesenskerns des Menschen.


Hauptursachen des Leidens

Existentielle Nöte
– Sinnkrise,
die Zeit zerrinnt,
gibt es authentische Antworten?
Woher komme ich?

Abschluß des Lebens: Wie weiterleben?
Von Viktor Frankl thematisiert.

Verwundungen an der Basis des Lebens, vom ersten Augenblick meines Daseins an.

War ich willkommen, ein Wunschkind? Oder ist es eben passiert?
Man muß niemanden Gewissensbisse machen, wir haben selber welche.

Hagios bedeutet Pflege, Heilung, Fürsorge, aber auch Anbetung. „Der Heilige“ (Gott allein)
Hagiotherapie ist die Theorie der Hilfe durch den heiligen Gott.

Am Beginn steht die Diagnose meines Lebens. Was sind die Ursachen? Bilanz ziehen (Vergangenheit und Gegenwart). realistisch werden (nicht durch Brillen – weder rosarot noch grau).

Der Mensch kann Hilfe bekommen, er muß die Probleme nicht wegschieben.

Aufgabe der Hagiotherapie ist es, Zeugnis zu geben,
sich einlassen auf diesen ungewöhnlichen Weg.

Ich lebe mein Durchschnittsleben.
Wenn es Gott gibt, was sagt er zu mir?

Viele sehen Gott nur als Richter, man will mit ihm nichts zu tun haben.
So verlassen viele die Kirche.

Religion kann krank machen, wenn falsche Vorstellungen von Gott da sind (Ekklesiogene Neurose).

Ich habe Angst vor Gott, kann an ihn nicht denken, ohne unruhig zu werden. Die Angst vor einem Richtergott macht depressiv, nervös, unruhig, fahrig.
Ich schiebe die Gedanken an ihn daher weg.

Welcher Gott lebt in mir?
Macht er fröhlich?


Gibt es eine richtige Religion?

Dieser Frage nicht ausweichen.
Jeden Tag bin ich auch ein Atheist – durch mein Leben.
Die Zweifel nicht ignorieren.
Ehrlich zu sich selbst sein!
Nur wenn ich eine Diagnose zulasse, gibt es eine Therapie.

Der Gedanke an Gott, die Zweifel können krank machen oder auch mich bestärken.

Die Schatten des Lebens aufhellen.
Ich komme alleine nicht weiter.
Ich brauche Hilfe, ich brauche Gott.

Zielrichtung ist die geistliche Gesundheit. Nüchtern bleiben! Was will ich wirklich? Was brauche ich?

Ich gehe schon 50 Jahre in die Kirche und nichts tut sich!
Gott, wo bist du?

Ich habe zuwenig Freude.
Ich will die Wahrheit schauen, erleben dass Gott mich frei macht!

Ich fühle mich so unverstanden und einsam.
Ich habe solche inneren Wunden, die mir die Mitmenschen zugefügt haben.

Sie können aber auch sagen: „Ich habe alles, ich brauche dich nicht Gott!“
Sagen Sie das, was sie meinen, was in Ihnen ist!

Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens! Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste!“

Ihr esst, werdet aber nicht satt. Ihr trinkt, aber ihr könnt den Durst nicht löschen.

Es hat entweder die Bibelstelle recht, oder ich habe recht, wenn ich es so nicht erlebe.
Irgendwo ist da ein Haken.
Was habe ich falsch verstanden?

Hilf mir!
Das Wichtigste ist Kapitulation.
Sonst kann Gott nichts tun.
Das ist ein geistliches Gesetz.

Luther erkannte: Gott hat aus nichts die Welt erschaffen.

Wenn Sie wollen sagen Sie: „Gott, ich lasse dich noch einmal herein!“

Es sind paradoxe Wahrheiten.
Es geht um die Praxis.
Wir müssen die geistlichen Medikamente einnehmen, um gesund zu werden.
„Gott, ich gebe dir noch eine Chance!
Ich gebe mir noch eine Chance.
Ich lasse mich auf dich ein.“

Es können ruhig noch Fragen offen bleiben.
Das ist normal.
Wir sind durch die Kindheit geprägt.
Gott allein kann das Manko auffüllen, das es damals gegeben hat.

Leid und Probleme sind Dinge, die uns bedrängen.
Es gibt einen, der den Überblick hat.
Es geht darum, Festigkeit zu erfahren.
Es passiert nicht automatisch.
Ich brauche mehr von diesem Leben, als es zu geben scheint!
Meine Seele ist voll von Sehnsucht.
Ich gebe dieser Sehnsucht nach.
Ich strecke mich danach aus.
Das ist die erste Voraussetzung.
Dieses Feuer in sich wachhalten.

Es gibt kein objektives Leid. Es ist abhängig von dem, den es trifft.
Manche werden niedergestreckt,
andere ertragen es mit Fassung,
andere erstarken davon.

Deshalb ist es wichtig, sich stärken zu lassen.
Ich muß keine Voraussetzungen mitbringen.
Nur sagen: Ich möchte dich kennenlernen Gott.

Ich will erfahren, es ist mehr drinnen.
Ich will das Leben nicht erleiden, sondern in Fülle erleben.
Jetzt schon.
Jesus ich nehme dich beim Wort.
Du hast gesagt: „Ich bin das Leben!“
Ich schließe mich dir an.

Woran hänge ich mich?
Was kann ich erwarten von der Zukunft?
Wie kann’s weitergehen?

Im geistlichen Bereich kann man nichts erzwingen.
Es locker und entspannt angehen.

Buchtipp: Matthias Beck - Krebs und Seele (Schöningh-Verlag).
Ein Chaos in den Organen kann ein inneres Chaos widerspiegeln.

Infragestellen des bisherigen Lebenssystems.
Zu einer Neudefinition finden.
Wo will ich mich hinentwickeln?
Veränderung früherer Lebensmuster.
Anbindung an den christlichen Gott.

Eingehen auf die jeweiligen Lebensumstände.

Wunder geschehen nur bei einigen wenigen,
Hagiotherapie ist für alle da, um neuen Lebensmut zu bekommen.
Es gibt jemand, der für mich da ist.
Vertrauen in das Leben schlechthin bekommen.

Viele leiden an Minderwertigkeitsgefühlen,
auch die, von denen man es von außen gesehen nie für möglich halten würde.

Viele bekamen gesagt: „Wann wirst du endlich erwachsen?“
Das führt zu einem Gefühl „Ich genüge nicht“,
„Es stimmt etwas nicht mit mir“
Als Erwachsener muß ich es dann den andern zeigen „Ich bin etwas“.
Oder ich verfalle in Depression.

Da ist es wichtig, klar zu sehen.

Bei einem Krimi ist es klar: Wenn jemand am Tatort Fingerabdrücke hinterlässt, heißt das, dass er dort war.

Jeder ist einzigartig. Ein Original, unvergleichlich.
Mein Wert ist meine einzigartige Existenz.

Wir halten eine kurze Meditation, damit diese Gedanken vom Kopf ins Herz kommen.

Manches verblasst, dann sind wir im inneren Trott.
Wenn ich zu sehr grüble. bin ich atheistisch, dann rechne ich nicht mit Gott. Ich brauche in neuer Weise, das was Atheisten brauchen.

Die zentrale Aussage: Das Christentum ist keine Religion.
Religionen sind die Suche des Menschen ,
ob der Himmel bewohnt ist,
ob es überhaupt einen Gott gibt.

Transzendenz - das übersteigt unsere Möglichkeiten, das kann nicht gelingen.
Darum gibt es so viele Religionen.
Die einzelnen Führer hatten ihre Vorstellungen.

Der Mensch hat keinen Zugriff auf Gott. Das ist logisch.
Je exotischer diese Vorstellungen sind, desto attraktiver sind sie.

Wie kann ich zu Jesus beten, wenn ich zu Buddha bete?
Das passt nicht zusammen.

Weil Gott unsere Grenzen kennt, hat er uns seinen Sohn geschickt.
Ihr müsst nicht grübeln.
„Ihr kommt von unten, ihr könnt es nicht wissen. Ich komme von oben“
sagt Jesus.
Ich sage es euch, wie es wirklich ist.

Es ist nicht wie bei den Germanen, die einen blutrünstigen Gott kannten.

Christentum ist keine Religion,
sondern die Antwort Gottes auf die Suche des Menschen.

Die Muslime sagen: „unsere Religion ist offenbart“
Die anderen Buchreligionen (Christentum, Judentum) sind überholt.
Eine Pattsituation.
Beide behaupten es.

Es gibt keinen anderen Zugang, als wenn du es ausprobierst.
Wenn du zu Jesus betest und nicht nachlässt,
über Mauern hinweg,
erkennst du, dass er lebt.
Da können die anderen diskutieren, was sie wollen.
Dann hast du eine persönliche Beziehung bekommen,
hast eine Sicherheit und wünscht das auch den anderen.

Ein Leben ohne Gott kann nicht gelingen.
Gott ist die Quelle.
Wenn ich mich von der Quelle entferne, werde ich ein Sumpf.
Dann stinkt es.
Doch Gott lässt Schlupflöcher offen.
Gott will mir helfen, doch ich weiche ihm aus.
Er kann mir dann nicht helfen.
Gott schenkt das, was passt, und was uns froh macht.

Immer wieder sich neu entscheiden: „Ich will dich suchen“.
Ich lasse mich so leicht verführen
durch andere Menschen,
durch Gefühle, die doch keinen Bestand haben.

Ich brauche Neues, das Alte ist veraltet.
Ich brauche neue Begegnungen mit dir.
Bitte schenke sie mir!

Ich brauche Geborgenheit, Gelassenheit.
Ich sage es dir persönlich.

Gott ist da und er ist absolut.
Er schaut mich an, als wäre ich der einzige Mensch auf der Welt.
Ohne einem anderen etwas wegzunehmen, kann er sich mir total zuwenden.

Gehst du aus deinem Panzer heraus?
Gibst du deine Mauern auf von praktischen Unglauben?

„Ich bin für dich da!“ sagt Jesus.
Du verstehst nicht alles, was kommt, aber es ist zu deinem Besten.

Können Sie Gott eine Antwort geben?
Aus ihrer Situation heraus?
Nicht fromme Worte, aus Ihrem Inneren heraus.
Was soll werden?
Gott, gib du mir die Antwort!

Mit eigenen Worten etwas sagen.
Sie können Gott z.B. sagen: „Ich bin zu ernst, gib mir Freude ins Herz!“

Psalm 40:
Das sind nicht tote Worte, da steckt ein Mensch dahinter.
Es ist keine Theorie, sondern eine persönliche Erfahrung.

Paulus: „Ich kann in Armut, aber auch im Überfluß leben.
Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt."

Manche sind stark durch Wagen und Roße
– heute: durch Aktien, Immobilien, Machtausübung.


Was heißt demütig?

Es klingt so fromm.
Wir denken dabei: „ich muß mich klein machen, ich muß kriechen vor Gott.“

Demütig sein vor Gott heißt realistisch sein
– ich bin klein, ich muß mich nicht selbst klein machen.
Er macht mich groß.
Jeder kann neue Erfahrungen mit Gott machen.

Wie? Sagen: „Ich will dir jetzt vertrauen, du hast mein Leben im Griff!“
Ich mache das, was ich kann.
Mehr muß ich nicht.

Ich überfordere mich oft und werde überfordert durch andere Menschen.
Gott überfordert mich nie.

Eine Frau gibt Zeugnis, wie sie es in ihrem Leben erfahren hat.
Ein Hunger nach Identität und Lebenssinn.
„Ich war total in mich selbst gekehrt“
„Ich war auf der Flucht, habe mich zurückgezogen“

Jesus sagt: „ich bin der Weg“
Es kann auch der Ausweg sein.
Es muß nicht immer dramatisch sein.

Gott sagt:
„Bitte mich einfach!“
„Rede mit mir!“
„Sprich mich an!“
Ich bin da bei dir.
Ich dränge mich nicht auf.
Er verneigt sich vor unserer Freiheit.

Wenn ich nichts zu tun haben will mit ihm,
weint er darüber, aber er lässt mich ziehen.

Nach dieser Begegnung ist nicht alles gleich happy.
Aber ich weiß, wo ich Hilfe bekomme.
Ich bin kein Stiefkind bei Gott, ich bin ein echtes Kind.

Theresia von Lisieux:
Wie wenig kennt man Jesu Güte!
Man muß sein eigenes Nichts erkennen, das wollen viele Menschen nicht tun.

Ich brauche Gott und es ist gut, dass es dich gibt.

Der Vortragende betont immer wieder: „Erwarten Sie von mir nichts!
Gott ist es, der wirkt und der der eigentliche Heiler ist!
Abgelenkt sein macht nichts!
Die Gedanken langsam zurückholen.
Wir sind Kinder, Kinder Gottes.
Wir dürfen schwach sein, Fehler machen.

Von welchem Leiden möchte uns Gott vor allem heilen?
Es gibt eine Hierarchie.
Die ganze Schöpfung muß geheilt werden.

Hagiotherapie: Vertrauen in die Natur des Lebens.

Ich kann mir den Sinn nicht selber geben.
Ich kann nur Gott bitten, ihn mir zu geben.

Heinrich Schipperges:
Woher die Krankheit?
Wozu die Gesundheit?

Sich bewusst machen: Gott, es gibt ihn.


Wie betet man?

Man macht sich bewusst: Brauche ich Gott?

Ich bin in Schwierigkeiten.
Ich brauche einen Stärkeren, Weiseren.

Gott, ich lade dich ein in mein Lebensboot!
Mein Leben ist meistens zu langweilig, zu hektisch, zu traurig, es hat zu viele Krisen.

Willst du gesund werden? im Innersten heil?

- Pause zum Nachdenken –

Es ist wichtig, Gott nicht festzulegen.
Es ist wichtig, dem Arzt die Vorgehensweise zu überlassen, was zunächst wichtig ist und was danach folgen kann.

Gott hat immer einen Weg aus der Krise.
Auch in Ihren Situationen!


Die passive Wirkung der Hagiotherapie

Sie strahlt aus auf das Umfeld (Familie, Freunde, Kollegen).
Gott kann wirklich etwas tun in verfahrenen Situationen.

Welche therapeutischen Mittel hat Gott?
Es ist nicht vorhersehbar, was er tun wird.
Wir haben etwas Besseres zu erwarten.
Wir haben die Sicherheit des Wortes Gottes. „Wenn ihr zu mir kommt, dann erhöre ich euch!“

Das Wort Gottes ist keine Magie.
Es wirkt nicht automatisch, wir müssen es annehmen.


Die Wunden an der Basis des Lebens

Zuerst selbst gesund werden!

Das Bild vom römischen Brunnen mit mehreren übereinanderliegenden Schalen verdeutlicht es uns:
jede Schale lässt sich füllen. Sie wartet auf das Wasser, bis sie voll ist, sie geht über.
Jetzt bekommt von ihr die nächste Schale. Sie lässt sich beschenken. In Freiheit weitergeben, ohne sich anzustrengen. Es ist notwendig, sich beschenken zu lassen. Von Gott sich zuerst beschenken lassen.

Ein Kind erlebt die Stimmung unter den Eltern. War es erwünscht? Das hat Auswirkungen.
Die Geburt ist eine Schreckerfahrung, eine Todeserfahrung.
Eine Prägung findet statt in den ersten 3 Jahren.
Ein Verlassenheitsgefühl, ein Mangel an Zuwendung geht am Kind nicht spurlos vorbei, beeinflusst es auch noch als Erwachsener.
Wir sind noch immer Kinder, weil damals etwas verletzt wurde und nicht auf seine Rechnung kam.

Für Gott ist diese Zeit nicht vorbei. Ewig heißt: Gott hat alles vor sich, kann hineinwirken in die Vergangenheit, wenn ich ihn dazu einlade. Den ersten Augenblick in meinem Leben heil werden lassen, bewusst machen.
Ich bin ein Wunschkind. Gott wusste es. Ich bin ein Kind der Liebe. Gott ist Liebe. Ich bin sein Kind. Vater, du wolltest mich persönlich haben! Darum lebe ich. Ohne deinen Willen geschieht nichts. Gott, du liebst alles, was ist!

Einmal brauche ich mehr Schutz und Zuneigung, Zärtlichkeit, ein anderes mal ist aktives Zupacken nötig.

Der Gott des Universums ist mein Vater!

Wir wollen einen Gott, der auf Knopfdruck funktioniert. Wir lassen nicht zu, dass er entscheidet.
Am Leid können wir reifen. Gut ist es, ihm zu vertrauen.

Meinen Willen habe ich zur Verfügung. Damit sage ich es: „Ich vertraue dir!“ Dann erfahre ich es, dass er hilft – im Nachhinein. Wogegen ich mich auch immer aufgelehnt habe, ist zum Triumph geworden.


Schwierigkeiten, die den inneren Gesundheitsprozeß aufhalten

Verzeihen ist ein Schlüsselmedikament.

Es kann vorher nichts laufen, wenn wir nicht verzeihen, was uns angetan wurde, von der Kindheit an.

Was heißt Verzeihen?
Es heißt nicht, so tun, als ob nichts geschehen sei.
Es heißt nicht, die Gefühle überlisten.
Es heißt, dass wir uns entscheiden.
Es hat nichts mit der Temperatur de Herzens zu tun.

Der Mensch hat zuwenig Kraft, aber er hat den Willen und die Freiheit, ja zu sagen oder nein.
Ich kann mich dagegen sperren.
Ich verzeihe, damit ich gesund werden kann.

Nüchtern entscheiden.
Es war so.
Zur Wahrheit stehen.
Es hat geschmerzt.

Weil ich in mir immer Widerstände spüre, deshalb sage ich Gott: „Du hast bewiesen, dass du verzeihen kannst, bitte hilf mir! Ich kann’s nicht. Verzeih du in mir!“

Sonst verschließen sich die Wunden nicht. Es ist notwendig, dass wir demütig (d.h. realistisch) sind.

Ich bin auch ein schwacher Mensch. Ich brauche selbst Vergebung.
Ich entscheide mich gegen die Sünde. Schönfärben geht nicht mehr.
Ich will es nicht und tue es doch. Wie aus dem Teufelskreis herauskommen?
Der Weg heraus: Vor Gott die Schuld zugeben. Die Wahrheit befreit.


Die Sünde von den Folgen her betrachten

Die Sünde verspricht Wohlbefinden. Doch dann stellt sich heraus, ich bin gar nicht auf meine Rechnung gekommen.

Beichte bedeutet, einen Schlussstrich unter seine Vergangenheit zu ziehen.

Sich nicht selbst quälen!

Vergebung durch andere Menschen – sie treffen auch die anderen.

Jeder Priester hat die gleiche Vollmacht, egal wie heilig oder unheilig er ist.

Wenn die Schuld verdrängt wird, bleibt sie im Untergrund virulent.

Wir müssen klug sein, Kontakte meiden, die uns verletzen.

Zunächst um die Heilung der eigenen Wunden bitten.
Dann sind wir nicht mehr so sensibel darauf.
Ich kann den anderen dann so lassen, wie er ist.

Es ist nicht gut, gegen die Dunkelheit zu kämpfen.
Was tun gegen Dunkelheit? – Ein Licht anzünden.

Ich denke oft: Ich bin der Teschek. Der andere kommt einfach durch mit seinem Unrecht.
Gott denkt anders.
Ich will den anderen nicht verdammen.
So kann Gott auch im andern etwas bewirken – mit der Zeit.
Sie werden glücklich sein!
Sonst wird der Radius immer enger, alle gehen mir im Laufe der Zeit dann auf die Nerven.

Depressiv werde ich, wenn ich auf mich allein gestellt bin.

Mit menschlichen Augen betrachtet, von unten, ist alles schwer und leidvoll.
Gott hat einen anderen Blick auf die Situation (über der Nebeldecke die Sonne scheinen sehen!).

Wir leben auch auf einer anderen Ebene. Sonst sehen wir nur das Leid.

Es gibt den Chefarzt. Einfach jetzt Jesus guten Morgen sagen, er ist ein Mensch!
Petrus hat ganz normal mit ihm gesprochen, wie wir untereinander im Alltag reden.

Wir denken: Gott hat schon die Sterne im Griff, aber in meinem Leben wirkt er nicht, ist sein Einfluß zu schwach.

Sich neu besinnen: Jesus du bist da, wunderbar.

Für den andern beten – es ist nicht absehbar, was sich daraus entwickelt.


Wie kann man erkennen, was Gott von uns will?

Wenn ich eine Idee habe, das wäre gut, schauen, ob sich eine Tür öffnet, wo es realisierbar ist.

In Gemeinschaft beten dafür. Gott überfordert uns nicht. Wir überfordern uns selber.
Sich zusammenreißen ist zuwenig.

Ein Süchtiger ist gefangen. Den Schlüssel hat jemand anderer.


Was ist der richtige Weg?

Ich habe versucht, die anderen zu ändern, aber nicht mich.
Ich meine, ich kann bleiben, wie ich bin.

Gott will uns aber ganzheitlich heilen.
Zunächst mich selbst und dann meine Umgebung.

Das ist ein Pulver in mir. Der andere entzündet es – ich gehe hoch.

Ich entdecke in den täglichen Problemen, wo es bei mir happert.

Ich kann mich nicht ändern – es ist alles bereits zu gefestigt. Ich kann aus meiner Haut nicht heraus. Wir können es nicht. Aber wir haben einen Vater. „Gib du mir Liebe!“ „Hilf du mir!“ „Vater gib du mir das, was ich nicht habe, was ich aber brauche!“

Ein Licht verbreitet Licht – das ist einfach so. Sie verbreiten schon Licht, wenn sie das tun.

„Gott, ich brauche dich!“ – Es ist notwendig, das zu verstehen. Zugeben, dass wir schwach sind, Kinder sind.

Psychotherapie ist wichtig – aber in manchen Bereichen zu wenig.

Gott kann mehr als ich. und wenn es nicht geht, soll es so sein. Gott wirkt.
Die anderen haben auch Fehler. Doch Gott wirkt.
Ich hab’s nicht perfekt gemacht, doch Gott weiß, dass ich schwach bin. Er weiß das.
Aber wir müssen die Wahrheit vor Gott sagen.


Warum macht die Wahrheit frei?

Wenn ich die Wahrheit akzeptiere, bekomme ich göttliche Kraft, Jesus kommt zu mir.
„Gott, gib mir Einsicht, was ich falsch mache! Hilf mir!“ „Mach es so, wie du es für richtig hältst!“

Das Leben der Christen unterscheidet sich äußerlich nicht vom Leben der anderen.
Wir haben auch Schwierigkeiten, er lässt uns daran wachsen.
Am Leid wachsen und Früchte bringen. Dann haben wir ein sattes Leben.

Aber es kommt nur, wenn wir den Vater um Hilfe bitten.

Im Feuer verbrennen unsere Stricke, die uns gefangen hielten.

Wir klammern uns oft an Menschen und denken, sie werden uns glücklich machen.
Doch die Mitmenschen werden uns immer enttäuschen. Sie müssen es. Weil wir eben mehr brauchen, als sie uns geben können.

In der Bibel steht schon alles über die Probleme, die wir haben, aber es sind auch die Lösungen vorhanden.
2. Tim 4,16: Alle haben mich im Stich gelassen, aber der Herr stand mir zur Seite.
Auf Menschen ist nicht Verlaß.

Aber nicht pessimistisch sehen. Die Menschen sind schlecht.

Wir werden nicht verbrannt.

Alle anderen sind Strohhalme, bei größerer Belastung brechen sie ab.
In Notzeiten erweist sich echte Freundschaft.

Glaube kann wachsen, wenn er gefordert wird. Nur durch Training werde ich stark.

Wir geben zu früh auf. „Das hat sowieso keinen Sinn!“
Das Volk, das aus Ägypten auszieht, beginnt nach 3 Tagen zu murren.
Geduld ist notwendig.


Tip
Ermutigende Sprüche an die Wand hängen!
„Sorge dich um nichts! – Denk nicht mehr an das, was früher war!“

Läßt du es zu, dass er sich um die Sache kümmert?

Sacharja 2,12: Du bist mein Augapfel, sagt Gott zu dir.

Jesus, ich will dich suchen, ich kenne dich zuwenig!


Zum Schluß:
Was heißt beten?

1) Sich bewusst machen, ich brauche dich Gott.

2) Du bist da für mich, du liebst mich.

3) Ich bekenne ihm mein Versagen, mein Misstrauen, woran ich mich anklammere. Ich sage ihm die Wahrheit über mich. Alle Vorhaltungen, alle Lieblosigkeit, allen Unglauben. Dann sagt er mir die Wahrheit über sich: Alles habe ich dir vergeben, was du mir gesagt hast!

4) Der Vater hat mir vergeben die Wahrheit, die ich ihm gesagt habe.

5) Deshalb verzeihe ich auch meinen Mitmenschen, alle Vernachlässigung, die Sturheit.

6) Ich sage ihm alles, was mich bewegt. Ich bitte ihn auch um einen Parkplatz, wenn es notwendig ist. Für Gott ist nichts zu groß und nichts zu klein. Auch die Rheumaschmerzen.

7) Ich lasse aber Gott handeln, wie er es für richtig hält. Er bleibt Gott. Er bestimmt die Reihenfolge. Gott Gott sein lassen.


Wieviel beten?

Es gibt kein Limit!
Fix im Kalender eintragen. Sonst wird nichts daraus. Bewußt Zeit nehmen!
Nicht aus Pflichtgefühl!

Wir dürfen bitten.

Wir verstehen es immer wieder falsch.
Aber wir gehen in diese Richtung.

Verzeih mir, dass ich dir misstraue!
Daß ich meine, ich bin einsam, dass ich dich nicht entdeckt habe, dass ich nur Probleme sehe, aber dich nicht als den Löser erkannt und angenommen habe.
Verzeih mir, dass ich zu schnell aufgebe!

Danke, dass du mir alles vergibst!
Ich möchte nicht mehr leiden unter diesen Wunden.
Dann verzeihe ich.
Jesus hilf mir, dass ich es kann, auch morgen.
Dann werde ich immer gesunder und froher.

Jetzt sage ich dir alles, bringe dir auch die Situation zuhause dar.